Steuerklasse ermitteln

Du möchtest deine Steuerklasse herausfinden und sicherstellen, dass du nicht zu viel Lohnsteuer zahlst? Kein Wunder: Die Wahl der richtigen Steuerklasse kann dir monatlich bares Geld sparen. In diesem Beitrag erklären wir, wie du deine Steuerklasse ermittelst, was die verschiedenen Steuerklassen bedeuten und wann ein Steuerklassenwechsel sinnvoll ist. Erfahre außerdem, welche Auswirkungen die Wahl der Steuerklasse auf die Lohnsteuer und die spätere Steuererklärung hat.

Welche Steuerklassen gibt es in Deutschland?

In Deutschland gibt es insgesamt sechs Lohnsteuerklassen, die die Höhe der Lohnsteuer und damit die Steuerbelastung bestimmen. Die Steuerklasse richtet sich nach dem Familienstand, der Zahl der Kinder und weiteren Faktoren.

Die verschiedenen Steuerklassen sind:

  • Steuerklasse 1: Für ledige, verwitwete oder dauerhaft getrennt lebende Arbeitnehmer.
  • Steuerklasse 2: Für Alleinerziehende mit mindestens einem Kind (Entlastungsbetrag 2026 = 4.260 € + 240 € ab dem zweiten Kind).
  • Steuerklasse 3: Für verheiratete Arbeitnehmer, deren Partner kein oder deutlich geringeres Einkommen hat (gilt nur noch bis Ende 2029).
  • Steuerklasse 4: Für verheiratete Partner mit ähnlichem Einkommen.
  • Steuerklasse 4 mit Faktor: Für Ehepaare, die Nachzahlungen vermeiden wollen – das Faktorverfahren verteilt die Steuerlast realistisch.
  • Steuerklasse 5: Ergänzt die Kombination mit 3 (wird mit Reform ab 2030 abgeschafft).
  • Steuerklasse 6: Für zweite oder weitere Jobs.

Ab 1. Januar 2030 entfällt die Kombination III/V. Alle Paare werden automatisch in IV mit Faktor eingeordnet.

Steuerklasse ermitteln

Wie kannst du deine Steuerklasse herausfinden?

Du fragst dich: Wie finde ich meine Steuerklasse heraus? Ganz einfach: Die Steuerklasse steht auf deiner Lohnabrechnung. Auch dein Finanzamt oder ein Steuerklassen-Rechner im Internet hilft dir dabei.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du beim zuständigen Finanzamt nachfragen. Dort erfährst du, welche Steuerklasse gilt und ob ein Wechsel der Steuerklasse möglich ist.

Welche Rolle spielt der Familienstand bei der Steuerklasse?

Dein Familienstand bestimmt maßgeblich deine Steuerklasse. Bist du ledig, kommst du automatisch in die Steuerklasse 1. Alleinerziehend mit Kind? Dann kannst du die Steuerklasse 2 beantragen.

Verheiratete oder eingetragene Lebenspartnerschaften werden automatisch in die Steuerklasse 4 für beide eingestuft. Alternativ kannst du auch eine Steuerklassenkombination wie 3 und 5 wählen.

Was bedeutet Steuerklasse 1, 2, 3, 4, 5 oder 6?

  • Steuerklasse 1: Für alleinstehend oder ledig ohne Kind.
  • Steuerklasse 2: Für Alleinerziehende, hier gibt es einen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende.
  • Steuerklasse 3: Günstigere Abzüge, wenn ein Partner Hauptverdiener ist (nur bis 2030).
  • Steuerklasse 4 mit Faktor: Moderne Standardvariante für Paare ab 2026 empfohlen; realistischere Lohnsteuer.
  • Steuerklasse 5: Für den geringer verdienenden Partner (wird ab 2030 abgeschafft).
  • Steuerklasse 6: Gilt bei mehreren Jobs (z.B. beim Hauptjob die Steuerklasse 1, beim Nebenjob Steuerklasse 6).

Wann lohnt sich ein Wechsel der Steuerklasse?

Ein Steuerklassenwechsel ist sinnvoll bei:

  • Heirat oder Scheidung,
  • Geburt eines Kindes,
  • Arbeitslosigkeit oder Jobwechsel,
  • stark veränderten Einkommen.

Ein Wechsel kann jederzeit beantragt werden; für Wirkung im laufenden Jahr regelmäßig bis 30. November (über Mein ELSTER oder beim Finanzamt).

Steuerklasse ermitteln

Welche Kombination der Steuerklassen ist für Ehepaare sinnvoll?

Bis 2029: Kombination 3/5, wenn Einkommen stark unterschiedlich.

Ab 2026 empfohlen: 4 mit Faktor – gerechtere Verteilung, geringeres Nachzahlungsrisiko.

Ab 2030: Nur noch 4 mit Faktor möglich.

Wie beantragst du eine andere Steuerklasse beim Finanzamt?

Der Wechsel ist:

  • einmal pro Jahr möglich,
  • bei Änderungen im Familienstand mehrmals erlaubt (Heirat, Trennung, Geburt eines Kindes).

Was musst du bei der Steuererklärung beachten?

Pflicht zur Abgabe besteht:

  • bei Kombination 3/5 (bis 2029),
  • bei 4/4 mit Faktor,
  • bei Nebeneinkünften > 410 €.
    Mit der Erklärung kannst du zu viel gezahlte Steuer zurückholen.

Wie wirkt sich die Steuerklasse auf die Lohnsteuer aus?

Je nach Steuerklasse ist der Abzug höher oder niedriger:

  • Klasse 3: geringste Abzüge, höchstes Netto (noch bis 2029).
  • Klasse 5: höchste Abzüge beim Partner.
  • Klasse 6: für Nebenjobs, kein Freibetrag.
  • Klasse 4 mit Faktor: realistische Steuerverteilung und geringes Nachzahlungsrisiko.
Steuerklasse ermitteln

Tipps für die optimale Steuerklasse je nach Lebenssituation

  • Ledige: Steuerklasse 1, keine Wahlmöglichkeit.
  • Alleinerziehend: Beantrage Steuerklasse 2 beim Finanzamt, um den Entlastungsbetrag zu nutzen.
  • Verheiratete: Prüfe die Kombination Steuerklassen 3 und 5 oder 4 mit Faktor, abhängig vom Einkommen.
  • Bei mehreren Jobs: Der Hauptjob bekommt die normale Steuerklasse, der Nebenjob landet in Steuerklasse 6.

Zusammenfassung – Das Wichtigste auf einen Blick

  • Es gibt sechs Steuerklassen, die die Höhe der Lohnsteuer bestimmen.
  • Deine Steuerklasse hängt von deinem Familienstand und der Zahl der Kinder ab.
  • Du kannst deine Steuerklasse herausfinden auf der Lohnabrechnung oder beim Finanzamt.
  • Ein Wechsel der Steuerklasse ist oft nur einmal jährlich möglich.
  • Die richtige Steuerklasse kann deine monatliche Steuerlast senken.
  • Bei der Steuererklärung kannst du dir zu viel gezahlte Lohnsteuer zurückholen.

FAQ

Wie finde ich meine Steuerklasse heraus?

Du findest deine Steuerklasse auf deiner Lohnabrechnung oder erfährst sie beim Finanzamt.

Wann lohnt sich ein Wechsel der Steuerklasse?

Wenn sich Einkommen oder Lebensumstände ändern, z.B. Heirat oder Geburt eines Kindes.

Welche Kombination der Steuerklassen ist bei Ehepaaren sinnvoll?

Wenn ein Partner mehr verdient: Steuerklassen 3 und 5. Bei gleichem Einkommen: Steuerklasse 4 mit Faktor.

Muss ich eine Steuererklärung abgeben?

Ja, bei Kombination 3 und 5, 4 mit Faktor oder wenn du zu viel Lohnsteuer gezahlt hast.

Wie kann ich zu viel gezahlte Lohnsteuer zurückholen?

Über eine Steuererklärung beim Finanzamt.

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