Die Steuerbescheinigung ist kein Bürokratie-Monster, sondern ein ziemlich nützliches Dokument. Sie hilft dir dabei, alles korrekt in der Steuererklärung anzugeben – und manchmal sogar Geld zurückzubekommen.
Jedes Jahr flattert sie ins Haus – und du fragst dich vielleicht: Muss ich mich wirklich darum kümmern? Die Antwort lautet: meistens ja, besonders wenn du Kapitalerträge hattest oder deine Steuer optimieren willst.
In diesem Beitrag erfährst du ganz einfach, wofür du die Steuerbescheinigung brauchst, was drinsteht und wie du sie richtig nutzt.
Was ist eine Steuerbescheinigung?
Die Steuerbescheinigung ist ein offizielles Dokument, das du in der Regel von deiner Bank, Sparkasse oder einem Wertpapierinstitut bekommst. Sie enthält wichtige Daten über deine Kapitalerträge, die im Laufe eines Jahres angefallen sind.
Dazu zählen insbesondere die Höhe und Art der Kapitalerträge sowie die Höhe des einbehaltenen Solidaritätszuschlags und der Kapitalertragsteuer. Gegebenenfalls wird auch einbehaltene Kirchensteuer ausgewiesen; die Abgeltungsteuer beträgt 25 % zuzüglich 5,5 % Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
Für 2026 gilt weiterhin der Sparer-Pauschbetrag von 1.000 € pro Person bzw. 2.000 € bei Zusammenveranlagung.
Die Steuerbescheinigung für Kapitalerträge brauchst du meist für die Anlage KAP in deiner Steuererklärung. Für besondere Fälle existieren zusätzliche Vordrucke wie Anlage KAP-INV (Investmenterträge ohne inländischen Steuerabzug) und KAP-BET (Beteiligungserträge).

Wann kommt die Steuerbescheinigung?
Die Steuerbescheinigung bekommst du Anfang des Jahres, in der Regel im Januar oder Februar. Sie trifft normalerweise automatisch von deiner Bank ein – entweder per Post oder digital.
Wenn du dich fragst, wie lange dauert die Steuerbescheinigung, hilft oft ein kurzer Anruf bei deiner Bank. Banken, Sparkassen und Wertpapierinstitute sind zur rechtzeitigen Ausstellung verpflichtet. Fehlt sie, kannst du eine neue anfordern – teilweise gegen Gebühr. Seit den aktualisierten BMF-Vorgaben werden die Bescheinigungen nach amtlichem Muster erstellt; die Daten werden zudem elektronisch an die Finanzverwaltung übermittelt.
Was steht in der Steuerbescheinigung?
Die Jahressteuerbescheinigung enthält alle wichtigen steuerlichen Informationen zu deinen Kapitalanlagen. Du findest dort die genaue Höhe der Kapitalerträge, getrennt nach Anlageformen.
Ebenfalls aufgeführt: Die Art der Kapitalerträge, also ob es sich um Zinsen, Dividenden oder Veräußerungsgewinne handelt. Außerdem siehst du die Höhe der einbehaltenen Kapitalertragsteuer und den darauf entfallenden Solidaritätszuschlag. Bei Kirchensteuerpflicht wird diese ebenfalls ausgewiesen; zusätzlich enthalten die Muster Angaben zu Name, Anschrift und Zeitraum der Erträge.
Diese Angaben brauchst du, damit du deine Steuererklärung fristgerecht abgeben kannst.
Wofür du die Steuerbescheinigung wirklich brauchst
Wofür du die Steuerbescheinigung brauchst, hängt von deiner steuerlichen Situation ab. Falls du Kapitalerträge bei mehreren Banken erzielt hast, brauchst du alle Bescheinigungen.
Auch wenn du prüfen möchtest, ob der persönliche Steuersatz unter 25 % liegt, ist die Jahressteuerbescheinigung beim Finanzamt einzureichen. Das ist die sogenannte Günstigerprüfung; sie kann sich lohnen, wenn dein individueller Steuersatz unter dem Abgeltungsteuersatz liegt.
Ob du sie tatsächlich brauchst, erfährst du beim Ausfüllen deiner Steuerformulare. Kurz: Ob du die Steuerbescheinigung wirklich brauchst, erfährst du, sobald du Kapitalerträge in der Anlage KAP angibst. Achte darauf, die Erträge bankübergreifend vollständig zu erfassen.
Wer stellt die Steuerbescheinigung aus?
Wer stellt die Steuerbescheinigung aus? – Die Antwort ist klar: deine Bank, Sparkasse oder dein Wertpapierinstitut. Diese Stellen sind laut Gesetz (§ 45a EStG) verpflichtet, dir die Jahressteuerbescheinigung auszustellen. Seit dem BMF-Schreiben vom 16. Mai 2025 sind für Zuflüsse ab dem 1. Januar 2026 neue amtliche Muster anzuwenden; jede Bescheinigung erhält eine UUID nach RFC 4122.
Banken, Sparkassen und Wertpapierinstituten ausgestellt – das gilt für alle Finanzinstitute mit Sitz in Deutschland.Die Ausstellung einer Steuerbescheinigung erfolgt in der Regel automatisch. Bei Verlust kannst du eine Zweitschrift anfordern – meist gegen eine kleine Bearbeitungsgebühr.

Muss ich sie abgeben?
In vielen Fällen brauchst du die Steuerbescheinigung nicht aktiv beim Finanzamt abzugeben. Die Banken übermitteln relevante Kapitalertragsdaten elektronisch nach § 45b EStG; die Belege solltest du aber aufbewahren.
Aber: Bei der Günstigerprüfung oder bei fehlerhaftem Steuerabzug musst du sie selbst einreichen. Heb sie daher gut auf – zur Sicherheit für deine Unterlagen. Im Zweifel kannst du dich von einem Steuerberater beraten lassen. Der Solidaritätszuschlag wird unabhängig von der allgemeinen Freigrenze weiterhin auf die Kapitalertragsteuer erhoben; das hat das BVerfG 2025 bestätigt.
Anlage KAP: So nutzt du die Steuerbescheinigung
Die exakten Zeilennummern können sich jährlich ändern; maßgeblich ist der amtliche Vordruck 2026. Prüfe dort die Abschnitte zu Kapitalerträgen, Steuerabzügen und Sparer-Pauschbetrag.
Bei Investmenterträgen ohne inländischen Steuerabzug nutzt du zusätzlich die Anlage KAP-INV; bei Beteiligungserträgen ggf. KAP-BET.
Die Steuerbescheinigung für Kapitalerträge hilft dir also, Steuern zu optimieren – korrekt und rechtssicher.

SpeedTax basiert auf dem ELSTER-Protokoll
SpeedTax ist ein modernes Tool zur Einkommensteuererklärung, das auf dem offiziellen ELSTER-Protokoll basiert – dem Standard für die sichere Datenübermittlung an die deutsche Finanzverwaltung. So kannst du sicher sein, dass deine Steuererklärung direkt und regelkonform beim zuständigen Finanzamt ankommt. SpeedTax zeichnet sich durch eine intuitive, benutzerfreundliche Oberfläche aus, die selbst komplexe Steuerfragen einfach verständlich macht. Anstatt komplizierte Formulare auszufüllen, wirst du Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess geführt – mit klaren Hinweisen und automatischen Hilfestellungen.
Häufig gestellte Fragen zur Steuerbescheinigung
Wer braucht die Steuerbescheinigung?
Jeder, der Kapitalerträge nicht pauschal versteuern lässt oder Günstigerprüfung beantragt. Häufige Fragen drehen sich um Fristen, Inhalte und Verluste. Auch wer bei mehreren Instituten Erträge erzielt, sollte alle Bescheinigungen sammeln.
Aufschub der Frist bitten?
Ja, das ist möglich – aber dann brauchst du die Bescheinigung dennoch in der Hand. Wenn du Kapitalgeschäfte mit einer deutschen Bank hast, ist sie fast immer relevant. Bekommst du die Jahressteuerbescheinigung nicht rechtzeitig, fordere sie aktiv an. Viele Banken stellen sie im Onlinebanking bereit; dort findest du sie oft früher als per Post.
Bekommst du die Jahressteuerbescheinigung nicht rechtzeitig, fordere sie aktiv an.
Wie finde ich die genaue Höhe der einbehaltenen Kapitalertragssteuer in der Steuerbescheinigung?
Die Höhe der einbehaltenen Kapitalertragsteuer steht direkt in der Jahressteuerbescheinigung. Sie zeigt, welchen Betrag deine Bank bereits an das Finanzamt abgeführt hat. Diese Angabe brauchst du für die Anlage KAP.
Was bedeutet „Steuerbescheinigung trifft normalerweise Anfang des Jahres ein“?
Die Steuerbescheinigung trifft normalerweise Anfang des Jahres bei dir ein – meist im Januar oder Februar. Wenn sie bis dahin fehlt, solltest du deine Bank kontaktieren. Rechtsgrundlagen und Muster sind im jeweiligen BMF-Schreiben festgelegt.
Wann muss eine Steuerbescheinigung beim Finanzamt eingereicht werden?
Eine Steuerbescheinigung musst du beim Finanzamt einreichen, wenn du eine Günstigerprüfung beantragst oder Fehler bei der Kapitalertragsteuer korrigieren willst. Bei elektronischer Datenübermittlung genügt in der Regel die Angabe in der Erklärung; Unterlagen solltest du bereithalten.
Was tun, wenn du die Jahressteuerbescheinigung nicht vom Jahresanfang von deiner Bank bekommst?
Wenn du zu Beginn des Jahres keine Jahressteuerbescheinigung von deiner Bank erhältst, fordere sie aktiv an. Prüfe zusätzlich dein Postfach im Onlinebanking.
Wann muss ich die Jahressteuerbescheinigung beim Finanzamt einreichen?
Du musst die Jahressteuerbescheinigung beim Finanzamt einreichen, wenn du z. B. eine Günstigerprüfung beantragst oder fehlerhafte Steuerabzüge korrigieren möchtest. Auch bei ausländischen Erträgen ohne inländischen Steuerabzug kann eine Belegvorlage sinnvoll sein (Anlage KAP-INV).
Wie lange dauert die Steuerbescheinigung nach Jahresende?
Du fragst dich, wie lange sie dauert? Meist wird sie dir automatisch im Januar oder Februar zugesandt – abhängig von deiner Bank. Die Ausstellung erfolgt nach amtlichem Muster; für 2026 gelten neue BMF-Muster für ab 1. Januar 2026 zugeflossene Erträge.
Wann bekommst du die Jahressteuerbescheinigung von deiner Bank?
In der Regel automatisch Anfang des Jahres – per Post oder digital. Sie enthält die standardisierten Angaben zu Erträgen, Steuerabzügen, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
Was bedeutet eine Collage aus Team-Fotos in Bezug auf die Steuerbescheinigung?
Manche Banken fügen ihren Informationsseiten oder E-Mails zur Jahressteuerbescheinigung eine Collage aus Team-Fotos hinzu – rein symbolisch, um Nähe und Service zu zeigen. Sie hat keinen steuerlichen Bezug.
Fazit: Steuerbescheinigung – klein, aber wichtig
Die Steuerbescheinigung wirkt unscheinbar, ist aber entscheidend bei deiner Kapitalbesteuerung. Sie zeigt dir, welche Beträge deine Bank bereits abgeführt hat – und was noch offen ist. Der Sparer-Pauschbetrag bleibt 2026 bei 1.000 €/2.000 €; der Solidaritätszuschlag fällt weiterhin auf die Kapitalertragsteuer an.
Mit ihr kannst du die Anlage KAP korrekt ausfüllen und unnötige Nachzahlungen vermeiden. Die Jahressteuerbescheinigung ist also nicht nur Pflicht, sondern auch Schutz vor Fehlern. Behalte sie gut – vor allem, wenn du mit mehreren Banken zusammenarbeitest. Neu ab 2026: Bescheinigungen nach aktualisiertem amtlichem Muster mit eindeutiger UUID; relevante Daten werden elektronisch übermittelt.