Zumutbare Belastung Tabelle: Berechnung und wichtige Infos für dich
Einführung in die Steuererklärung und die zumutbare Belastung
Die Steuererklärung ist jedes Jahr ein fester Termin für alle Steuerpflichtigen. Sie bietet die Möglichkeit, außergewöhnlichen Belastungen geltend zu machen, um die eigene Steuerlast zu senken. Eine zentrale Rolle spielt dabei die zumutbare Belastung, die bestimmt, ab wann das Finanzamt bestimmte Aufwendungen anerkennt. Wer die Regeln kennt, kann bares Geld sparen.
Was sind außergewöhnlichen Belastungen?
Unter außergewöhnlichen Belastungen versteht der Gesetzgeber Ausgaben, die höher sind als bei der Mehrzahl vergleichbarer Steuerpflichtiger mit ähnlichen Vermögensverhältnissen, Einkünften und gleichem Familienstand. Typische Beispiele sind Krankheitskosten, Pflegekosten oder Beerdigungskosten. Auch Hausrat kann in besonderen Fällen darunterfallen, wenn er aus zwingenden Gründen ersetzt werden muss.
Die Bedeutung der zumutbaren Belastung
Die zumutbare Belastung ist der Eigenanteil, den jeder Steuerpflichtige selbst tragen muss, bevor der Staat weitere Kosten steuerlich anerkennt. Sie hängt von der Höhe des Gesamtbetrags der Einkünfte, der Kinder und dem Familienstand ab. Wer unter dieser Belastungsgrenze bleibt, kann keine steuerliche Geltendmachung erzielen.
33 Abs 3 EStG – die gesetzliche Grundlage
Die Berechnung der zumutbaren Belastung erfolgt nach § 33 Abs. 3 EStG. Der Gesetzgeber unterscheidet drei Stufen: bis 15.340 Euro, bis 51.130 Euro und über 51.130 Euro Gesamtbetrag der Einkünfte. Je nach Stufe und persönlicher Situation gelten unterschiedliche Prozentsätze. Diese Struktur sorgt dafür, dass die Eigenbelastung bei höherem Einkommen prozentual steigt.
Zumutbare Belastung Tabelle – Überblick
Die Zumutbare Belastung Tabelle zeigt für verschiedene Einkommensstufen und Familienstand den Betrag, den man selbst tragen muss. Sie berücksichtigt auch, ob Kinder vorhanden sind, und ob der Grundtarif oder Splittingtarif angewendet wird. Mit einem Rechner kann die genaue Summe einfach ermittelt werden.

Beispielrechnung mit Kindern und ohne
Ein alleinstehender Steuerpflichtiger ohne Kinder und einem Gesamtbetrag der Einkünfte von 40.000 Euro hat eine höhere Eigenbelastung als ein Ehegattenpaar mit zwei Kindern und gleichem Einkommen. Die Tabelle zeigt, wie stark sich Kinder und Freibeträge auf den absetzbaren Betrag auswirken. Hier kann auch Kindergeld indirekt eine Rolle spielen.
Krankheitskosten und Pflegekosten
Krankheitskosten und Pflegekosten zählen zu den häufigsten außergewöhnlichen Belastungen. Dazu gehören z. B. Brillen, Maßnahmen wie Physiotherapie, oder ein Krankenhausaufenthalt. Diese Ausgaben können in voller Höhe berücksichtigt werden, wenn die zumutbare Belastung überschritten wird.
Andere absetzbare Aufwendungen
Auch Beerdigungskosten oder zwingende Kosten für Hausrat können anerkannt werden. Wichtig ist, dass ein klarer Zusammenhang mit der Notwendigkeit besteht. Freiwillige Ausgaben oder rein private Wünsche zählen nicht.
Rolle des Finanzamts
Das Finanzamt prüft die Voraussetzungen streng. Belege, Rechnungen und Nachweise müssen lückenlos vorliegen. Bei Unklarheiten kann der Fiskus weitere Informationen anfordern.
Dokumentation und Nachweise
Sammle alle Quittungen, Belege und ärztlichen Atteste zeitnah. Eine gute Anlage von Unterlagen erleichtert die Abgabe und verkürzt die Bearbeitungszeit. Digitale Steuersoftware kann helfen, den Überblick zu behalten.
BFH-Rechtsprechung
Der Bundesfinanzhof hat mehrfach entschieden, dass die zumutbare Belastung korrekt nach § 33 Abs. 3 EStG anzuwenden ist. Seine Urteile helfen, strittige Fälle zu klären und geben Steuerpflichtigen Sicherheit bei der Geltendmachung.
Checkliste für die Steuererklärung
- Rechner für die zumutbare Belastung nutzen
- Alle außergewöhnlichen Belastungen auflisten
- Belege und Beträge prüfen
- Fristen für die Abgabe beachten

SpeedTax basiert auf dem ELSTER-Protokoll
SpeedTax ist ein modernes Tool zur Einkommensteuererklärung, das auf dem offiziellen ELSTER-Protokoll basiert – dem Standard für die sichere Datenübermittlung an die deutsche Finanzverwaltung. So kannst du sicher sein, dass deine Steuererklärung direkt und regelkonform beim zuständigen Finanzamt ankommt. SpeedTax zeichnet sich durch eine intuitive, benutzerfreundliche Oberfläche aus, die selbst komplexe Steuerfragen einfach verständlich macht. Anstatt komplizierte Formulare auszufüllen, wirst du Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess geführt – mit klaren Hinweisen und automatischen Hilfestellungen.
FAQ zur zumutbaren Belastung
Was bedeutet zumutbare Belastung in der Steuererklärung?
Die zumutbare Belastung ist der Betrag, den du aus eigener Tasche zahlen musst, bevor das Finanzamt deine außergewöhnlichen Belastungen berücksichtigt. Sie richtet sich nach dem Gesamtbetrag der Einkünfte, dem Familienstand und der Kinderzahl. Je höher dein Einkommen, desto größer ist dein Eigenanteil. Dieser Mechanismus soll sicherstellen, dass nur außergewöhnlich hohe Aufwendungen steuerlich wirksam werden. Erst der Teil über dieser Grenze reduziert deine Steuern.
Wie nutze ich die Zumutbare Belastung Tabelle richtig?
Die Tabelle ist nach Einkommensstufen und Prozentsätzen gegliedert. Du suchst deine Einkommensspanne und deinen Familienstand heraus und findest so deinen Eigenanteil.
Mit einem Rechner kannst du die Summe noch genauer bestimmen, besonders wenn sich dein Einkommen im Jahr verändert hat. Berücksichtige, dass auch Kinder und Freibeträge deinen Wert senken können. Prüfe, ob du im Grundtarif oder Splittingtarif bist.
Welche Kosten kann ich ansetzen?
Du kannst Krankheitskosten, Pflegekosten, Beerdigungskosten und zwingende Hausrat-Ausgaben eintragen. Dazu gehören auch Hilfsmittel wie Brillen. Wichtig ist, dass es sich um notwendige und nicht um freiwillige Maßnahmen handelt.
Das Finanzamt erkennt nur Kosten an, die nicht vermeidbar waren. Ausgaben für Luxus oder reine Bequemlichkeit sind ausgeschlossen.
Welche Rolle spielt § 33 Abs. 3 EStG?
Dieser Paragraph definiert die Berechnung der zumutbaren Belastung. Er teilt das Einkommen in drei Stufen auf und legt für jede Stufe einen festen Prozentsatz fest. Dadurch steigt der Eigenanteil mit höherem Einkommen.
Die Regelung gilt für alle Steuerpflichtigen und ist verbindlich für das Finanzamt. Wer den Paragraphen kennt, kann die Berechnung vorab prüfen.
Muss ich die Kinderzahl immer angeben?
Ja, weil die Kinder direkt in die Berechnung eingehen. Mehr Kinder bedeuten einen niedrigeren Eigenanteil, was deine Chance auf einen Abzug erhöht.
Auch Kindergeld kann indirekt eine Rolle spielen, da es deinen steuerlichen Anspruch beeinflusst. Wer diese Daten nicht angibt, riskiert einen höheren Eigenanteil.
Was passiert, wenn meine Kosten die Grenze nicht überschreiten?
Dann kannst du keine Steuerersparnis durch außergewöhnlichen Belastungen erzielen. Deine Summe liegt unterhalb der Belastungsgrenze.
In diesem Fall lohnt es sich, alle Ausgaben über das Jahr zu bündeln, damit sie gemeinsam die Höhe der Eigenbelastung überschreiten. Manchmal ist es sinnvoll, geplante Maßnahmen in einem Jahr zusammenzulegen.
Wie prüft das Finanzamt meine Angaben?
Das Finanzamt verlangt vollständige Belege und kann zusätzliche Nachweise fordern. Bei hohen Beträgen ist eine detaillierte Ermittlung üblich.
Der Fiskus achtet darauf, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind. Fehlen Unterlagen, wird die Geltendmachung abgelehnt.